Ostfriesen gewinnen den Friesland Cup 2016
Er ist wieder da, wo alles begann. Den Golfgöttern ist gelungen, wovon alle geträumt, woran aber nur ausgemachte Optimisten geglaubt haben. Der "Pott" ist wieder zu Hause, nachdem er ein Jahr in der Fremde, bei den Freunden des GC ArGo Föhr, verbringen "musste". Dank golferischer Glanzleistungen (aller 16 Mitspieler) steht für die Mannen des GC Lütetsburg ein am Ende deutlicher 19 : 13 Sieg zu Buche.
Nach fast einem Jahr Warten wurden die in einem Bus angereisten ArGos am Donnerstag mit großer Vorfreude auf der Anlage in Lütetsburg begrüßt. Ob der kurzfristigen Absage eines Protagonisten von Föhr wurde - nebenbei erwähnt - ein extrem flexibler Dietrich Tauber in Hamburg "aufgegabelt", der sogar einen geplanten Segeltörn absagte, um die Mannschaft beim F-Cup zu unterstützen, damit die volle Stärke von 16 Mann aufrechterhalten werden konnte. Einige der Gäste hatten den Platz in Lütetsburg noch nie gespielt, so dass sie sich gerne von den Einheimischen in die Geheimnisse des ostfriesischen Links-Kurses einweihen ließen. Anschließend ging es weiter zu den Unterkünften, die von Leonie und Johannes "Vatti" Beßlich liebevoll hergerichtet worden waren und nahezu die ganze Mannschaft aus Föhr in ihrer Pension aufnahmen. Nach kurzer Pause ging es ins "Schatthaus" zum Essen, um dann die mit Spannung erwartete Auslosung der ersten Partien vorzunehmen. Am Freitagmorgen stärkten sich beide Mannschaften bei einem gemeinsamen Frühstück im Gästehaus Beßlich. Pünktlich ab 09:00 wurden dann 8 klassische Vierer gestartet, flankiert von eigens hergestellten Abschlagtafeln (Dank an unseren Künstler Hajo Oltmanns), von denen die Gastgeber etwas unerwartet sechs Partien gewannen. Wer Details und die genauen Ergebnisse wissen möchte, kann sich die Informationen gerne auf der Mannschaftshomepage www.golfgoetter.de verschaffen.
Während der kurzen Mittagspause gab es bei Nazario im „Schatthaus“ wahlweise Spaghetti Carbonara oder Bolognese. Direkt danach wurden die nächsten Partien in Form des Vierer-Bestball auf die "Reise" geschickt. Auch hier gelang es den Lütetsburgern, in 5 von 8 Begegnungen die Oberhand zu behalten, so dass am Ende von Tag 1 die Gastgeber überraschend mit 11 zu 5 in Führung lagen. Da insgesamt 32 Punkte zu vergeben waren, mussten für einen Sieg von den abschließenden 16 Zweiern "nur" noch 5 gewonnen und einer geteilt werden! Doch das war angesichts der individuellen Spielstärke der Föhrer gar kein leichtes Unterfangen. Immerhin haben sie mehrere Spieler mit Singlehandicap in ihren Reihen, von denen Broder Fischbach mit -1,5 wie immer der herausragende Akteur der Veranstaltung war (und ist) und alle Begegnungen, an denen er beteiligt war, mehr oder weniger klar gewonnen hat.
Zum Abschluss des ersten Tages ging es gemeinsam zum inzwischen schon traditionellen "Currywurstessen" in das sehr schöne Ambiente des Café-Bistro "Norddeich PIER". Der Chef des PIER Herr Frank Freese hatte dafür ganz spezielle und sehr leckere Variationen mit verschieden scharfen Soßen in Buffetform vorbereitet, sozusagen die Currywurst unseres Lebens.
Am nächsten Morgen war um 8:00 Uhr wieder Treffen zum ungeheuer leckeren Frühstücksbuffet in der Pension Beßlich. Leonie, Vatti und ihrem Team sei großer Dank für das wieder wunderbar lecker vorbereitete Mahl ausgesprochen. Dankenswerterweise musste niemand mit leerem Magen auf die Runde in die entscheidenden Zweier gehen.
Um es vorwegzunehmen:
Von den abschließenden Begegnungen haben die Lütetsburger sage und schreibe 8 (!!) gewonnen und den Nordfriesen nach ihrem ersten (und bisher einzigen) Sieg, errungen im vergangenen Jahr auf heimischem Platz, die echt silberne Schale umgehend wieder abgenommen. Der "Pott" verbringt die nächsten ca. 12 Monate wieder dort, wo er aus Sicht der Ostfriesen eindeutig hingehört, nämlich im Besitz der Golfgötter Lütetsburg! Im Rahmen der Siegerehrung gönnten sich Sieger und Verlierer ein Glas von Ernie Els "Big Easy" Rotwein, den seit vergangenem Jahr immer die Gäste mitbringen und der naturgemäß den Lütetsburgern in diesem Jahr weitaus "köstlicher“ schmeckte, als bei der Niederlage auf Föhr in 2015.
Zum Ausklang und Abschluss der von Kapitän Michael Lützen (in Zusammenarbeit mit dem Kapitän der Föhrer, Peter Dethlefsen) unfassbar gut, weil generalstabsmäßig und professionell geplanten Veranstaltung, ging es wieder ins Café-Bistro "Norddeich PIER". Dort wartete schon das nette Team von Frank Freese, um den Golfern Getränke zu servieren, während Helmut Rah (Greetsiel) für ein hervorragendes Barbecue verantwortlich zeichnete. Neben Bratwürsten gab es perfekt zubereitetes Schweinefilet, Steaks und eine Kartoffel-Gemüsevariation vom Grill. Ergänzend standen eine umfangreiche Auswahl Antipasti, Salat und vor allem diverse, vorzüglich mundende Soßen zur Verfügung. Kurzum, alle waren hellauf begeistert und aßen und tranken bis nichts mehr hineinpasste. In gemütlicher, sehr angenehmer und vor allem freundschaftlicher Runde ließ man die gemeinsam verbrachte Zeit, die unglaublich schönen Tage - selbst das Wetter hatte entgegen aller Vorhersagen perfekt mitgespielt - Revue passieren und den Abend bei anregenden Getränken und mit guten Gesprächen ausklingen. Unser Barde Peter Zirkel ließ es sich zudem nicht nehmen, eine weitere Strophe des GoGoLü-Liedes zu dichten und bot sein Kunstwerk noch am Abend des Sieges mit seiner Gitarre dar. Danke und bravo Peter, ganz großes Kino!
Einige ganz Unermüdliche zog es gegen Mitternacht noch zu Meta, obwohl alle bis zu 54 Loch Golf an zwei Tagen in den Beinen hatten und die Föhrer am Sonntagmorgen recht früh auf die Heimreise nach Föhr gehen mussten.
Besonderer Dank gilt auch der pausenlos auf dem Platz umherfahrenden Norma "Karla Kolumna" Lützen, die fast alle Föhrer von klein auf kennt. Sie hat an beiden Tagen nicht nur dutzende Runden mit dem E-Golfcart auf dem Platz "gedreht" und uns rund um die Uhr mit allem versorgt, was Golfer unterwegs so benötigen, sondern auch eine Menge großartiger Bilder "geschossen", die für alle Zeiten die Erinnerung an zwei tolle Tage aufrecht erhalten werden.
Das einhellige Fazit aller Teilnehmer lautet: Sehr schade, dass es schon wieder vorbei ist! Ab sofort ist die Devise: Nur noch 363-mal Schlafen, bis wir uns (spätestens) beim nächsten Friesland Cup 2017 wiedersehen...