2. Frieslandcup
Nach zwei Tagen voller Hoffen und Bangen stand fest, dass die Jungsenioren aus Lütetsburg ihren im vergangenen Jahr auf heimischer Anlage errungenen Titel erfolgreich verteidigen konnten.
Auf der wunderschönen, aber auch herausfordernden Golfanlage "Gut Apeldör" (Schleswig Holstein) trafen am 26. und 27. September die Titelverteidiger auf die siegeshungrigen Herausforderer von der Insel Föhr. Weil schon die Premierenveranstaltung eine richtig "geile" Sache war, hatten sich bei den Föhrern sogar mehr Spieler auf den Weg gemacht als Lütetsburger. Dem Verhandlungsgeschick unseres "Kapitanos" Lützi (Zitat: Wenn DU gewinnen willst, komm zu UNS") ist es zu verdanken, dass Karlchen Emde als Leihgabe temporär die Seiten wechselte. Er kam, sah und siegte und eiferte damit Hajo Oltmanns nach, der 2013 für Föhr antrat und 2 Punkte holte.
An dieser Stelle sei zunächst dem Föhrer "Kapitän" Tom Anlauf das ihm gebührende Kompliment gezollt. Er hat in beeindruckender Art und Weise eine herausragende Veranstaltung auf die Beine gestellt, zumal er nicht nur 28 Golfer und damit beinahe doppelt so viele, wie bei der erstmaligen Austragung 2013 "betreuen", sondern auch für deren Verköstigung und Unterhaltung sorgen musste. All das ist ihm sehr gut gelungen, wie alle Teilnehmer einschränkungslos bestätigen werden.
Nach der obligatorischen Auslosung durch die Kapitäne beider Teams, trafen am Freitagmittag im ersten Wettbewerb sieben Zweierpaarungen im Vierball-Bestball über 18 Löcher aufeinander:
Lütetsburg: | Ergebnis: | ARGO Föhr: |
Heiko Büscher/Michael Sanders | 3 und 1 ARGO | Marc Lützen/Willi Gerk |
Sven H. Claassen/Thomas Weyel | 3 und 2 ARGO | Greg Hansen/ Michael Knust |
Hajo Oltmanns/Karl Emde | AS | Tom Anlauf/Ernie Lorenzen |
Michael Lützen/Joachim Brose | AS | Leif Behrends/Dirk Boisen |
Wilfried Fleßner/Jochem Brust | 4 und 3 | Peter Detlefsen/ Udo Mommsen |
Johannes Beßlich/Stefan Schwitters | 3 und 2 ARGO | Achim von Stutterheim/ Dennis Behrends |
Peter Eckhardt/Torsten Hinrichs | 5 und 4 | Christian CG Gabriel/ Kay Carstensen |
Dieser Teil der Auseinandersetzung ergab am Ende des ersten Tages eine 4:3 Führung zugunsten der Föhrer, was deren Hoffnung auf den Gesamtsieg verständlicherweise nährte.
Nach einem leckeren Abendessen mit anschließendem, gemütlichen Beisammensein, in dessen Verlauf die weiteren Paarungen für den zweiten Tag ausgelost wurden, gingen die meisten Spieler relativ frühzeitig zu Bett, um fit für die abschließenden Spiele am Samstag zu sein. Lediglich einige Hartgesottene (u.a. Willi und Wilfried, vor allem aber Johannes "Vatti" Beßlich, der sich an keinem der Abende schonte und trotzdem seine Leistung brachte...) aus beiden Teams konnten es nicht lassen und fanden erst nach einigen "anregenden" Getränken den Weg in die (hoffentlich eigenen...) Zimmer.
Mehr oder weniger ausgeruht begaben sich nach einem ausgiebigen Frühstück um 9:00 Uhr die ersten Paarungen zum Abschlag. Gespielt wurde ein klassischer Vierer über 9 Loch mit folgenden Paarungen:
Lütetsburg: | Ergebnis: | ARGO Föhr: |
Peter Eckhardt/Torsten Hinrichs | AS | Tom Anlauf/Willi Gerk |
Michael Lützen/Karl Emde | AS | Marc Lützen/Greg Hansen |
Joh. Beßlich/Joachim Brose | 1 auf 0 | Leif Behrends/Michael Knust |
Sven H. Claassen/Thomas Weyel | 3 und 2 | Dirk Boisen/Ernie Lorenzen |
Heiko Büscher/Michael Sanders | 2 und 0 | Achim von Stutterheim/Peter Detlefsen |
Hajo Oltmanns/Stefan Schwitters | 3 und 2 ARGO | Dennis Behrends/Kay Carstensen |
Wilfried Fleßner/Jochem Brust | 4 und 3 | Udo Mommsen/Christian CG Gabriel |
Hier deutete sich erstmals eine "kleine" Wende zugunsten von Lütetsburg an, als nach vier Partien bereits 3 Punkte an Lütetsburg vergeben wurden, so dass aus dem Rückstand zwischenzeitlich eine - wenn auch hauchdünne - Führung geworden war. Als dann von den letzten 3 Begegnungen nur eine an Föhr ging, stand es "plötzlich" vor den abschließenden Einzeln 8:6 Führung für die Festländer.
Nach diesem aufregenden Morgen bzw. Vormittag ging es direkt mit den Einzeln weiter. Im 10-Minuten Rhythmus wurde von Loch 10 gestartet und neun Löcher gespielt. Dann gab es zur Stärkung eine Mittagspause, bis es dann von Loch 1 auf die finalen 9 Löcher ging. Zu diesem Zeitpunkt war noch alles offen, zumal Föhr zur Halbzeit in zehn der vierzehn Begegnungen in Führung lag, diese letztlich aber nicht ins Ziel retten konnte.
Dabei gab es folgende Paarungen/Ergebnisse:
Lütetsburg: | Ergebnis: | ARGO Föhr: |
Pedy | 1 und 0 | Greg |
Karlchen | 4 und 3 | Willi |
Lützi | 3 und 1 | Tom |
Sven | 2 und 0 ARGO | Leif |
Torsten | 3 und 2 ARGO | Marc |
Thomas | 2 und 0 | Ernie |
Hajo | 5 und 4 ARGO | Dirk |
Michael | 6 und 4 ARGO | Peter |
Heiko | 5 und 4 ARGO | Achim |
Stefan | 2 und 1 | Michael |
Jochem | 3 und 2 | Dennis |
Joachim | 2 und 1 ARGO | Udo |
Wilfried | 4 und 3 | Kay |
Johannes | 5 und 3 | CG |
Es grenzt fast an ein Wunder, aber bereits vor dem Ende der beiden letzten Einzelpaarungen stand fest, dass Lütetsburg am Ende mit 16:12 (8:6 in den Einzeln) erneut den Sieg errungen und die favorisierten Föhrer auf neutralem Boden geschlagen hatte.
Der sportliche Teil wurde durch emotionale Siegerreden der Kapitäne und mit einem siebenfach gebrannten Wodka, gesponsert von den fairen Verlierern und mit beinahe überschäumender Freude der ostfriesischen Mannschaft angemessen abgeschlossen. Nicht unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle, dass Tom sein Team mittels eines Alkomatentests auf Nüchternheit überprüfen wollte (überprüft hat?), um die maximale Leistungsfähigkeit zu garantieren. Wenn selbst diese "drastische" Maßnahme keine Früchte getragen hat, was hilft dann überhaupt noch? Lassen wir uns überraschen, mit welchen taktischen Finessen er 2015 aufwarten wird...
Nach einer kurzen Regenerationsphase ging es nahtlos zum bayerischen Abend im Golfhotel, wodurch der gemütliche Teil des Abends eingeläutet wurde. Zu Weißwurst , Brezeln und anderen Leckereien wurden diverse Getränke aller Art konsumiert, insbesondere der überaus köstliche Rotwein "Big Easy", angebaut von Golflegende Ernie Els, genossen. Die erste Flasche mit 5 Liter Inhalt wandten die Lütetsburger ihrer Leihgabe Karlchen als Dank für seine hervorragende Leistung zu, der sich höchst erfreut, aber auch spendabel zeigte und sofort begann, die Kostbarkeit auszuschenken.
Bei tollen, anregenden Gesprächen wurde nicht nur über Golf gefachsimpelt, sondern auch ausgiebig nahezu jeder Schlag der vergangenen Tage analysiert und Freundschaften begründet und bestehende vertieft. Es darf mit Fug und Recht behauptet werden, dass "zusammenwächst, was zusammen gehört". Es besteht nicht der geringste Zweifel, dass mit dem Frieslandcup etwas ganz großes entstanden ist, das es zu bewahren und zu fördern gilt, damit daraus eine langfristige Veranstaltung wird. Alle Teilnehmer werden sich gerne an die Tage in/auf Gut Apeldör erinnern und freuen sich bereits jetzt auf die Austragung in 2015. Wir sind auf den neuen Golfplatz Föhr gespannt.
Wir wünschen allen Golfern bis zum Wiedersehen eine schöne Zeit! Bleibt alle schön gesund!